Frankreich wird immer sozialistischer

Der Ruf der Franzosen ist nicht mehr der Beste. Zu den arbeitswütigsten gehören sie schon lange nicht mehr. Das Land erstickt an der 35 Stunden Woche. Während die Welt immer näher zusammenrückt und die Wirtschaft brummt, leidet Frankreich an dem selbst geschaffenen Sozialismus. Unternehmen werden unter der Last der Steuern erstickt und haben kaum noch Interesse an neuen Investitionen. In der Mittagszeit kommt das Land beinahe zu erliegen. Für viele andere Europäer ein seltsamer Anblick, der beinahe an ein 3-Welt-Land erinnert. Die Angst vor der Globalisierung ist groß. Anpassung und Wandel müssten in Frankreich einkehren, sind aber nicht einmal Ansatzweise in der politischen Agenda erkennbar. Es herrscht eine Politik der Arbeitszeitverkürzung und Sozialausgaben. Für ein modernes Wirtschaftsland, das wettbewerbsfähig bleiben will, fehlen längt die politischen Überzeugungen.

Ist Frankreich am Ende

In Frankreich wird viel diskutiert. Immer mehr Arbeitnehmer sind gegen die 35-Stunden Woche. Die öffentliche Debatte dazu gehe aber nicht auf die tatsächlichen ökonomischen Realitäten ein. Die Staatsverschuldung steigt immer weiter an. Das Unwetter, welches sich in Frankreich zusammenbraut, blieb lange durch die Griechenland-Krise unentdeckt. François Hollande steuert das Land immer weiter dem Ende zu. Bis 2018 werde Frankreich in weiterer Folge das Limit von 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts bei der Neuverschuldung brechen. Ein entsprechender Antrag wurde bereits Anfang 2015 eingereicht. Paris verzichtet auf Sparmaßnahmen, obgleich es in der Griechenland-Krise andere EU-Länder dazu drängte.

Probleme in Frankreich

Frankreich hat massive Probleme und bekommt diese nicht in den Griff. Vor allem in diesen Bereich krankt das Land.

Wettbewerbsfähigkeit (Nur noch Rang 21 von 144 Ländern)
Arbeitslosigkeit (Verharrt auf einem hohen Niveau, jenseits 10 %)
Staatsverschuldung (um 25 %, auf über 90 % gestiegen.)
Private Verschuldung
Lohnstückkosten (seit 1999 um 30 % angestiegen, deutlich höher als in DE).

Die großen Ratingagenturen drohen immer öfters mit der Herabstufung der Kreditwürdigkeit. Der Ausblick für Frankreich sei vielfach negativ.

Unternehmer haben es schwer

Die Effektivsteuersätze für Unternehmen liege bei über 32,8 Prozent. Damit stehe Frankreich an der Spitze. Zum Vergleich: Rumänien liegt bei gerade einmal 9, die Schweiz bei 18,7 und die Niederlande bei 22,4 Prozent. Die Wirtschaft wird durch die 35-Stunden Woche gelähmt. Das Land büßte damit einen Großteil seiner Wettbewerbsfähigkeit ein. Die Politik vermochte es aber nicht, diese Regelung abzuschaffen. Erstaunlich jedoch: 7 von 10 Franzosen kritisieren die 35-Stunden Woche (Umfrage durch das französische Instituts CSA). Das Land ist durch den Sozialismus geprägt und hat sich von den marktwirtschaftlichen Bedingungen immer weiter entfernt.

Bürokratie maßlos

Jobs in bei den Behörden gelten als beliebt. Die Bürokratie in Frankreich gehört zu dem größten Horror der Bürger und Unternehmen. Erst kürzlich kündigte das Land eine Reform des Arbeitsrechts an, um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen. Entstanden ist ein Werk aus 36.000 Seiten mit über 10.000 Paragraphen … Die Frage am Ende lautet eigentlich nur noch: Wird Frankreich in dem nächsten Jahrzehnt das neue Griechenland?

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