Was beim Portfolio beachten?
Wer über viele Jahre sein Portfolio erweitert, sollte neben den einzelnen Anlageklassen aber auch andere Punkte beachten und in die Überlegung einbeziehen. Einige dieser relevanten Punkte haben wir in Kurzform einmal zusammengefasst.
Der Stressfaktor
Das Portfolio sollte immer unter Beobachtung stehen. Auch wen die Bank für die Verwaltung zuständig ist, steht jeder Anleger in der Pflicht, sein Vermögen ständig zu kontrollieren. Der Stresswert legt fest, wie tief der Wert des vorhandenen Portfolios fallen kann, ohne das dieses beim Anleger zu nervösen Tendenzen führt. Eine Frage, die sich jeder immer wieder neu stellen sollte.
Die Notreserve
Wir können nicht in die Zukunft sehen. Eine Notreserve sollte also immer bestehen. Dabei stellt sich die Frage, wie lange Sie und die Familie von den liquiden Mitteln im Notfall leben könnten oder müssten. Dazu gehören insbesondere auch kurzfristig verzinste Anlagen. Berücksichtigung sollten dabei auch vorhandene Versicherungen finden für den Fall eines Unfalles (z.B. Lebensversicherung, Berufsunfähigkeitsversicherung, etc.).
Verfügbare Finanzmittel pro Monat
Hierbei stellt sich die Frage, wie hoch das Nettoeinkommen ist und welcher Teil davon sicher (ohne das es zu einer Last wird) für die Anlage abgezweigt werden kann. Berücksichtigung dabei sollten auch plötzliche Ausgaben finden. Reparaturen oder neue Elektrogeräte, die plötzlich angeschafft werden müssen. Daher sollte immer eine konservative Berechnung stattfinden.
Der Anlagehorizont
Hier gilt es, zwei Punkte zu unterscheiden. Zu einem, den gewünschten Mindestanlagehorizont. Also den Zeitraum, in dem das Portfolio nicht angerührt werden soll. Dabei ist zu beachten, dass 2 – 3 Monatsgehälter immer als Notreserve vorhanden sein sollten. Entweder bar oder auf einem verzinslichen Guthabenkonto. Der andere Punkte ist die mögliche maximale Dauer. Also die Frist bis zum Ruhestand. Ab diesem Zeitpunkt muss ein vermutlich nennenswerter Teil aus dem Portfolio zum Lebensunterhalt beitragen werden.
Grundsätzlich gilt daher, alle Möglichkeiten, Wünsche und Bedürfnisse im Voraus in aller Ruhe aufzuschreiben und so in eine Analyse einzuziehen. Keinesfalls sollte eine übereilte Anlage erfolgen, nur weil die Rendite gerade verlockt!
Bild: Benjamin Klack / pixelio.de