EU: Günstiger mit der Kreditkarte zahlen
Sogar die Politiker sprechen mittlerweile von Abzockerei mit Kredit- und Bankkarten. Wer seine Karte für die Zahlung in der EU nutzt, war bislang diversen und oft hohen Gebühren ausgesetzt. Damit soll nun Schluss sein. Laut dem EU-Parlament sollten die Gebühren für die Nutzung der Kreditkarte künftig gedeckelt werden. Eine neue Obergrenze soll künftig einheitlich im EU-Raum gelten. Das dürfte vor allem die größten Kartenfirmen MasterCard und Visa treffen. Eine entsprechende Neuregelung wurde bereits Anfang der Woche in Brüssel verabschiedet. Mit großer Mehrheit hätten sich die Parlamentarier im Europaparlament dafür ausgesprochen.
So sieht die neue Regelung aus
In der EU sollen die Gebühren für eine Kreditkartenzahlung künftig auf maximal 0,3 Prozent vom Umsatz begrenzt werden. Bei Debit Karten, wo generell schneller abgebucht wird, sollen die Gebühren sogar nur noch maximal 0,2 Prozent betragen oder höchstens 7 Cent. Diese Grenzen gelten sofort für eine Transaktion in der EU als auch innert des Heimatstaates. Karten, die sich über die obigen Obergrenzen bewegen würden, könnten damit künftig vom Händler abgelehnt werden oder mit einem Aufschlag versehen werden.
Die Deckelung soll sich zunächst nur auf die Anbieter MasterCard und Visa beziehen. Aber auch andere Anbieter, wie American Express könnten, wenn das Geschäft vermehrt anwachsen würde, davon betroffen sein. Nach Ansicht der Grünen soll diese Neuregelung vor allem die Rechte der Verbraucher stärken und der Abzockerei ein Ende setzen. Ob das so einfach erfolgt, nur weil der Staat wieder einmal direkt eingreift, bleibt jedoch mehr als fraglich.
Neue Regelung vielleicht sogar noch vor Europawahl
Der Entwurf der neuen Verordnung geht nun ins Plenum. Es gilt als Möglich, das noch vor der Europawahl dieses Jahres darüber abgestimmt werden könnte. Dann würden die neuen Regeln innert den nächsten 12 Monaten in Kraft treten.
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