Immobilien: Einbrüche nehmen zu
Nach neusten Angaben steigen die Einbrüche bundesweit wieder deutlich an. Dieser Trend ist bereits seit über 5 Jahren zu erkennen. Dabei stehen nicht nur Einfamilienhäuser im Fokus der Einbrecher. Sondern immer häufiger Wohnungen in Mehrfamilienhäusern. Seit 2008 sind die Zahlen um mehr als 30 Prozent deutlich angestiegen. Einige Bundesländer leiden besonders deutlich unter der Zunahme. Über 150.000 Fälle wurden in 2013 registriert. Im Jahr 2008 waren es gerade einmal 108.300 Einbrüche. Immobilen Besitzer wappnen sich immer öfters mit hohen Sicherheitsvorkehrungen. Das haben Einbrecher bereits erkannt und weichen dadurch immer häufiger auf Wohnungen in Mehrfamilienhäusern aus. Dort legen nur wenige Bewohner wert auf entsprechende Vorkehrungen. Bein Einfamilienhäusern sei das schon anders. Hier werden die Schlüsseldienste nicht nur tätig, wenn das Schloss gegen einen neuen Sicherheitszylinder ausgetauscht werden soll, sondern auch bei zusätzlichen Vorkehrungen an Fenstern und zum Beispiel Balkontüren.
Berlin: Einbrecher haben gute Chancen
Die Aufklärungsquote der Polizei ist in diesem Bereich so niedrig wie nie zuvor. Nicht einmal 20 Prozent der Täter konnten ermittelt werden. Offiziell liegt die Quote sogar nur bei 16,2 Prozent. Alle fünf Minuten erfolgt ein Einbruch in Deutschland. Dabei schlagen die Diebe nicht nur am Abend oder in der Nacht zu, sondern immer häufiger am heiligten Tag.
In unserer Bundeshauptstadt ist es besonders schlimm. So meldet der Schlüsseldienst Berlin, das jede 190. Wohnung im letzten Jahr ausgeräumt wurde. Auch hier lässt sich eine Steigerung um 30 Prozent erkennen. Als besonders kritisch bezeichnet der Schlüsseldienst Berlin, das die Polizei hilflos zuschaut. Die Erfolgsquote bei den Ermittlungen ist deutlich geringer als im Bundesdurchschnitt. Für die Bürger bedeutet das, verstärkt den Blick auf den Eigenschutz zu legen. Im Vergleich mit 93 weiteren Großstädten in Deutschland, Schweiz und Österreich gehört Berlin bereits seit vielen Jahren zu den unsichersten Städten und steht stets ganz oben auf der Liste. Die Berliner Polizei scheint bereist mit kleinen Straftaten überlastet, kommentieren Experten das Ergebnis.
Nach den offiziellen Zahlen des Kriminalbeamtenbunds wird am häufigsten in Charlottenburg-Wilmersdorf eingebrochen. Dort ist fast jede 127. Wohnung betroffen. Mehr als 1.453 Fälle wurden im letzten Jahr in diesem Stadtteil verzeichnet. Wer übrigens in Berlin im Stadtteil Lichtenberger wohnt, kann ruhig schlafen. Hier ist gerade einmal jede 655. Wohnung von einem Einbruch betroffen. Begehrt sind besonders die Altbauten, die heute noch über große Doppeltüren verfügen. Dort besteht selbst bei entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen für Einbrecher eine relativ leichte Art, in die Wohnung zu gelangen.
Sicherheitsvorkehrungen treffen
Der Schlüsseldienst rät für den effektiven Schutz zu den unterschiedlichsten Maßnahmen. Fakt ist: Es gibt keine 100prozentige Sicherheit. Aber durch vielfältige Maßnahmen können einzelne Punkte dazu beitragen, dass deutlich mehr Zeit zum „Knacken“ der Türen benötigt wird. Um so länger Einbrecher dafür benötigen, desto eher kann ein Einbruch vermieden werden. Ein Sicherheitsschloss mit entsprechendem Zylinder sollte keinesfalls fehlen. Schon für kleinere Summen lassen sich in diesem Bereich gute Lösungen finden. Auch weitere Sicherheitsvorkehrungen an der Tür, wie ein zum Beispiel ein Metallpanzer könnten Wirkung zeigen. In Mehrfamilienhäuser schützt zudem das Miteinander, also die Aufmerksamkeit der Nachbarn. In Kombination ergibt das einen effektiven Schutz.
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