Nach dem Immobilien-Boom

Folgt nach dem immobilien-Boom die Blase?

Noch immer steigen die Preise für Eigentum und Mieten. In vielen Städten wird durch den Immobilien-Boom die Suche nach bezahlbarem Wohnraum zum Martyrium. Schuld daran hat aber auch der Gesetzgeber. Diese hat in den letzten Jahren massiv den Schutz für Mieter erhöht. Das ist auf der einen Seite vollkommen verständlich und zu befürworten. Doch die Reaktion der Vermieter war vorhersehbar. Eine Vermietung ohne saubere Schufa und Offenlegung der finanziellen Verhältnisse ist heute fast kaum noch möglich. Eine Selektion erfolgt so bereits nach festen Punkten. Kinderreiche Familien oder Arbeitslose haben beim Immobilien-Boom nur sehr geringe Chancen auf eine neue Mietwohnung.

Immobilien-Boom – Rally bei Wohnobjekten

Um 7 Prozent stiegen die Objektpreise in den großen Städten seit Beginn des großen Immobilienzyklus (2008) pro Jahr. Zahlen, die direkt dem Bericht der Deutschen Bank zum Immobilien-Boom zu entnehmen sind. Die Mieten allerdings sind in den Jahren seit 2008 nur um gesamt 11 Prozent angestiegen. Droht nun nach dem Immobilien-Boom eine Blase?- Eine Frage, die ein beherrschendes Thema nicht nur in den Kreditinstituten ist. Geht es allerdings nach vielen Analytikern aus den Großbanken, besteht derzeit keine Gefahr. Hierbei wird auf frühere Ereignisse zurückgegriffen. In ähnlichen Situationen, in denen es auch zu einem Immobilien-Boom kam, war eine Blase auch am Ende nicht erkennbar. Die Analysten erklären das vor allem mit diversen Punkten: Staatliche Regulierung und die konservative Haltung der Institute bei der Kreditvergabe würden auch nach dem Immobilien-Boom vor eine Blase schützen. Demnach steht uns kein Einbruch bevor.

Preise halten beim Immobilien-Boom an

Auch im Jahr 2014 wird es wohl kein Ende beim Anstieg der Preise geben. Die Zinsen sind weiterhin günstig und die Bautätigkeit ruht nach wie vor. Zusätzlich sorgt die herrschende Unsicherheit auf den Kapitalmärkten für den weiteren Immobilien-Boom. Dennoch urteilen viele Analysten sogar kritisch. Nach deren Meinung sind viele Wohnimmobilien sogar noch unterbewertet. Mittlerweile ziehen aber selbst in den kleinen Städten die Preise deutlich an. Laut Ansicht der Bundesbank hat sich dabei die bestehende Überbewertung in den Ballungsräumen verfestigt. Somit seien die Preise im Immobilien-Boom deutlich stärker angestiegen, als es aus den Fundamentalfaktoren entnehmbar gewesen wäre. Besonders in den städtischen Märkten sei eine Überbewertung bis zu 20 Prozent gemessen worden, so die Bundesbank. In Großstädten sogar bis zu 25 Prozent. Damit bleib dennoch offen, wie sich die Situation nach dem Immobilien-Boom entwickeln wird.- Auch wenn eine Blase aktuell als nicht wahrscheinlich gilt. Viele Verbraucher betrachten solche Aussagen aber als sehr fragwürdig.

Bild: Erich Westendarp (Miethaus), Tim Reckmann (Bauplan) / pixelio.de