Umschuldung immer wichtiger

Das Thema Umschuldung wird für viele Haushalte immer wichtiger. Kredite waren noch nie so günstig wie in den letzten Jahren. Elektroketten und Versandhäuser lockten mit günstigen Finanzierungsangeboten, teilweise sogar weit unter 1 Prozent. Viele Verbraucher ließen sich davon locken. Schnell wurde der Überblick verloren. Am Ende bleiben zahlreiche Bank- und Ratenkredite, die das verfügbare Haushaltsbudget im Monat stark belasten. Oft so stark an der Grenze, das ein kleiner Notfall wie eine kaputte Waschmaschine, Krankheit oder ähnliches zu einem finanziellen Desaster werden könnte. In solchen Fällen hilft oft nur eine Umschuldung. Dabei werden mehrere Kredite und Verbindlichkeiten praktisch in nur einem neuen Kredit ausgelagert.

  • Vorteile Umschuldung:
  • Nur noch eine Rate
  • Kleinere Belastung pro Monat
  • Gefahr der Zahlungsunfähigkeit abgewandt

Umschuldung genau überlegen

Eine Umschuldung sollte aber immer genau überlegt werden. Nicht immer ist diese tatsächlich sinnvoll. So fallen zum Beispiel bei alten Krediten, die vor der vereinbarten Tilgungsfrist abgelöst werden, häufig hohe Zusatzgebühren mit an. In der Regel macht eine Umschuldung aber auf jeden Fall Sinn, wenn mehr als 5 unterschiedliche Kredite (inkl. Ratenzahlungen) bestehen bzw. die jetzigen Kreditraten in der Gesamthöhe monatlich nur schwer zu stemmen sind. Eine Umschuldung ist natürlich auch dann sinnvoll, wenn Rechnungen nicht mehr bezahlt werden können. Bevor es hier zu weiteren Maßnahmen kommt, die auch die eigene Bonität einschränken könnten, sollte frühzeitig an eine sinnvolle Umschichtung gedacht werden. Kurz lässt sich eine solche Umschuldung immer dann als ideal bezeichnen, wenn die monatlichen Raten deutlich kleiner ausfallen als bisherige und die Strafgebühren für eine vorzeitige Kreditrückzahlung der alten Belastungen gering ausfallen. Vermeiden lassen sich diese in der Regel aber nicht.

Umschuldung ohne Schufa

Seit einige Jahren kann die Umschuldung mit einem Kredit ohne Schufa erfolgen. Hierbei geht es vor allem darum, dass die neue Darlehenssumme nicht in der eigenen Schufaabfrage erfolgt. Allerdings ist bei vielen Krediten ohne Schufa eine vorherige Bonitätsprüfung üblich. Erscheint der neue Kredit jedoch nicht in der Schufaauskunft, hat das einen sehr entscheidenden Vorteil. Zu einem konnten die alten Kredite komplett abgelöst werden. Dieses ist in der Schufa ebenfalls zu sehen. Zum anderen erscheint der neue Kredit nicht in der Abfrage. Dadurch erhöht sich die die eigene Bonität deutlich. Interessant ist hierbei des Weiteren, dass die modernen Kredite ohne Schufa sich von dem klassischen Bankkredit in der Zinshöhe kaum oder gar nicht mehr unterscheiden. Einige dieser Kredite liegen sogar deutlich günstiger als ein normales Kreditangebot. Daher macht es durchaus Sinn, sich ein unverbindliches Angebot einzuholen.

Vor der Umschuldung

Bevor die Umschuldung überhaupt Realität wird, sollten die alten Kredite in einer Liste einmal genau zusammengefasst werden. Welche Ratenhöhe steht am Ende pro Monat und welche Ablösesummen müssen bei einer frühzeitigen Rückzahlung gezahlt werden? Letzterer Punkt ist in den Kreditunterlagen zu entnehmen.

Ziel der Umschuldung soll eine Entlastung bei der Übersicht und ganz wichtig, bei der Ratenhöhe sein. Generell sollte der neue Kredit dafür monatlich entlasten, also insgesamt sollte eine deutlich günstigere Rate am Ende zur Debatte stehen. Waren die alten Zahlungen bereits stark belastend, sollte der neue Umschuldungskredit nun so gewählt werden, das möglichst viel neue Luft im Monat entsteht, damit auch bei Krisen eine normale Rückzahlung gewährt werden kann. Übrigens lassen viele Banken mit sich reden. Dort wo die Altkredite geführt werden ist oft eine Verhandlung möglich. Wenn Sie indirekt signalisieren, dass eine vorzeitige Rückzahlung die einzige Möglichkeit ist, um späteren Zahlungsproblemen auszuweichen, sind viele Institute gerne bereit, die Strafgebühr zu senken.

Bildquellenangabe: Uwe Schlick / pixelio.de