VW als interessantes Investment
Das Vergehen von VW ist in aller Munde. Der selbsternannte Autoexperte Dudenhöffer pirschte bereits ganz zu Anfang der Affäre voraus und maßte sich an, das der VW-Chef nicht mehr tragbar sei und sterilisierte das Vergehen zu einem medienwirksamen Fall. Ohnehin hatten sich längst die Medien auf die Affäre geworfen und machen daraus mehr, als es eigentlich ist. Immer mehr angebliche Experten kommen zu Wort und sehen dringenden Handlungsbedarf. Die Presse national und sogar international wird gut gefüttert. Das Thema VW dürfte damit in den kommenden Wochen weiterhin präsent sein. Der Aktienkurs ist unter Druck. Rückstellungen in Milliardenhöhe müssen vorgenommen werden. Doch bei so viel Schatten, kommen auch die ersten Sonnenstrahlen. VW dürfte zum geeigneten Zeitpunkt für Anleger somit wieder besonders interessant werden.
VW für Anleger interessant
Nimmt man die Affäre auseinander, ist Vieles heiße Luft. Alles wird medial aufgeputscht. Stundenlang wird diskutiert. Alles das belastet den Aktienkurs und das Ansehen des Unternehmens. Am Ende bleiben jedoch die kühlen Fakten. VW wird eine hohe Strafe in den USA zu bezahlen haben. Das dürfte recht schnell gehen. Das US-Justizministerium ist bekannt dafür, in solchen Sachen schnelle Vergleiche anzubieten. Belasten werden aber die Sammelklagen in den USA von Investoren und Autokäufern, die sich über viele Jahre hinziehen dürften. Am Ende wird es aber auch hier zu einem annehmbaren Vergleich kommen. Nach der Affäre wird ein anderes Geschehen das Bild in den Medien bestimmen und VW wird zu alter Stärke zurückkehren.
Hoher Wertverlust bei VW als Vorteil
Aktien sind besonders dann interessant, wenn diese günstig erworben werden können. VW könnte dafür ein gutes Beispiel sein. Eine feindliche Übernahme durch andere Unternehmen oder große Änderungen bei den Mehrheitseignern ist unwahrscheinlich. Immerhin hat das Land Niedersachsen einen Stimmanteil von 20,1 Prozent und damit eine Sperrminorität. Damit lässt sich die Krise bei VW gut überblicken. Ein Vorteil gegenüber dem Konkurrenten Daimler. Dort sind die Aktien breit gestreut. Eine feindliche Übernahme wäre denkbar.
Wer bereits bei Bekanntwerden in VW spekulierte, konnte bereits jetzt schon ein gutes Ergebnis einfahren. Zeitweise sackte die VW Akte unter 100 Euro auf 98 Euro ab. Mittlerweile hat sie sich wieder stabilisiert und weist Seitwärtsbewegungen zwischen 108 bis 115 Euro auf. Vor dem Bekanntwerden stand die Aktie bei 170 Euro. Der Höchstkurs im Jahr 2015 befand sich bei 250 Euro (03/2015). Die Chancen stehen also gut. Immerhin wird sich die VW Affäre noch eine Weile hinziehen. Einige bislang unbekannte Details werden an die Öffentlichkeit kommen und den VW Kurs immer wieder kurzfristig belasten.
Bild: Jörg Sabel / pixelio.de