Wahnsinn Grunderwerbssteuer

An jedem Immobilienverkauf verdient der Staat über die Grunderwerbssteuer. Dieses Jahr sollen dabei fast mehr als 10 Milliarden Euro in die Kasse gespült werden. Seit dem die einzelnen Bundesländer die Grunderwerbssteuer nach oben angepasst hatten, sprudeln die Einnahmen. Immer mehr Verbraucher fordern nun jedoch die Einführung neuer Freibeträge.

Grunderwerbssteuer – Staat verdient sich dumm und dämlich

Die Grunderwerbssteuer war schon immer eine gute Einnahmequelle. Bis auf Ende 2006 herrschte in Deutschland ein einheitlicher Satz von 3,5 Prozent. Die Einnahmen durch die Grunderwerbssteuer betrugen im Schnitt um die 4,8 Milliarden Euro pro Jahr. Danach konnten die Bundesländer selbst den Steuersatz festlegen. In der Folge stiegen die Einnahmen fast jährlich auf ein neues Rekordhoch. Bereits im ersten Halbjahr 2015 nahmen die Bundesländer bei der Grunderwerbssteuer so viel ein, wie noch nie zuvor. 5,3 Milliarden Euro sind bereits im Topf. 10 Milliarden dürften dieses Jahr erreicht werden. Seit 2005 haben sich damit die Einnahmen in diesem Bereich mehr als verdoppelt.

Grunderwerbssteuer – Keiner beschwert sich

Es gibt praktisch keine andere Steuerart, die in nur so kurzer Zeit so drastisch angehoben wurde. Insgesamt liegen wir in Deutschland damit im absoluten Spitzenbereich innerhalb der EU. Die Nebenkosten beim Hauskauf – und Bau steigen von Jahr zu Jahr und belasten nicht nur Investoren, sondern vor allem Familien, die sich ihren Traum vom Haus erfüllen möchten.

Grunderwerbssteuer – Deutschland an der Spitze

Bei den Grunderwerbssteuer und sonstigen Nebenkosten beim Immobilienerwerb befindet sich Deutschland an der Spitze in der EU. Mit der hohen Grunderwerbssteuer sind die Nebenkosten noch einmal auf die Spitze getrieben worden. Hinzu kommen die recht hohen Provisionen für Immobilienmakler, die im Schnitt bei 7,14 Prozent liegen und ebenfalls in der EU auf den höchsten Rängen liegen.

Bundesländer die Spitze sind

Diese Bundesländer sind bei der Grunderwerbssteuer einfach Spitze und ein wahrer Horror für jeden, der eine Immobilien kaufen möchte.

Baden-Württemberg 5 %
Rheinland-Pfalz 5 %
Sachsen-Anhalt 5 %
Mecklenburg-Vorpommern 5 %
Berlin 6 %
Bremen 5 %
Niederachsen 5 %
Schleswig-Holstein 6,5 %
Saarland 6,5 %
Brandenburg 6,5 %

Besonders Brandenburg fällt als negativstes Beispiel deutlich hervor. Hatte das recht arme und nahe der Insolvenz leidende Bundesland die Grunderwerbssteuer erst im Juli 2015 auf wahnsinnige 6,5 Prozent erhöht. Dabei leben dort viele Arbeitslose und Geringverdiener, die hart für ihr Geld arbeiten müssen. Im Vergleich dazu Bayern. Dort sitzt das Geld wesentlich lockerer, die Grunderwerbssteuer bleibt aber bei 3,5 Prozent. Genauso wie in Sachsen.

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