Sterbegeldversicherung noch sinnvoll?
Bei der Sterbegeldversicherung handelt es sich um eine Form aus der Lebensversicherung. Viele Experten raten zum Abschluss einer solchen Versicherung. Wir haben uns diese Absicherung einmal genauer angesehen, die auch gerne als Sterbegeld bezeichnet wird. Für uns geht es im konkreten darum, ob sich die Sterbegeldversicherung überhaupt lohnt und damit noch zeitgemäß ist. In den Medien wird die Vorsorge Versicherung immer wieder aus allen möglichen Seiten beurteilt. Dabei müssen wir klar sagen, dass die Sterbegeldversicherung viel besser ist, als der Ruf. Um überhaupt die Notwendigkeit verstehen zu können, lohnt ein dezenter Blick auf die Kosten, die bei einer Beerdigung entstehen können.
Sterbegeldversicherung – Beerdigungskosten
Der würdevolle Abschied sollte nicht durch finanzielle Belastungen gefährdet werden [Bild: Mundus Gregorius/Flickr.]Wer im Internet einmal nach den Beerdigungskosten sucht, wird tatsächlich Angebote ab 499 Euro vorfinden. Meistens handelt es sich um absolute Lockofferten, die am Ende sogar teurer als bei den normalen Instituten sind. Die Kostenkalkulation bezieht sich nicht nur rein auf den Sarg, sondern auch auf die Kosten Drumherum. Neben dem Sarg kommen also Bestatterleistungen, das Grab, der Grabstein, die Friedhofsgebühren und die zahlreichen kleinen Kosten hinzu. Am Ende steht eine Summe, die vor allem die Hinterbliebenen finanziell überlastet und die Trauer überschattet.
Gerade für Angehörige, die darauf bedacht sind, den Verstorbenen nach seinen Wünschen würdevoll zu beerdigen und zu verabschieden, entstehen so enorme Belastungen, die nicht sein müssten. Im Durchschnitt fallen um die 6.900 Euro für eine normale Beerdigung mit nur wenigen Gästen an. Je nach Sonderwünschen und weiteren Extras steigen die Kosten schnell auf über 10.000 Euro und mehr an. Mit einer Sterbegeldversicherung wird dieser Betrag übernommen. Damit entfällt auch die Belastung bei den nächsten Angehörigen, die sich nun vollkommen auf die Trauer und den Abschied konzentrieren können. Der Verstorbene hat eine Möglichkeit, würdevoll seinen letzten Weg nehmen zu dürfen.
Sterbegeldversicherung – Wichtige Punkte
Wer sich für den Abschluss einer Sterbegeldversicherung entscheidet sollte dabei auch auf kleine Punkte achten. Umso später der Abschluss erfolgt, desto höher sind die Beiträge. In diesem Fall sollte immer ein Blick auf die Wartezeit fallen, die auch bei einer Sterbegeldversicherung häufig vorhanden ist. Dabei sollte der Zeitfaktor zwischen 6 – 12 Monaten liegen. Mittlerweile gibt es auch Sterbegeldversicherung am Markt, die ganz auf eine Wartezeit verzichten. Die Beiträge sind aber zumeist deutlich höher und oft wird in der Anfangszeit nur ein prozentualer Versicherungsbeitrag gewährt. Daher sollten Sie die Vertragsbedingungen genau lesen. Auch bei verkürzten Wartezeiten kann das eintreten.
Sterbegeldversicherung vs. Risikolebensversicherung
Die Risikolebensversicherung ist deutlich günstiger. So wundert es nicht, dass sie sogar von vermeintlichen Experten als Alternative empfohlen wird. Doch macht das wirklich Sinn? Wer bereits gesundheitlich vorbelastet ist oder sich bereits im höheren Alter empfindet, wird beim Antrag auf eine Risikolebensversicherung in der Regel abgelehnt oder sogar mit deutlich höheren Beiträgen als bei der Sterbegeldversicherung belastet. Ein großer Unterschied besteht vor allem bei der Laufzeit. Die Risikoabsicherung wird vertraglich über eine feste Laufzeit vereinbart. Tritt der Tod nach Ablauf ein, erfolgen keine Zahlungen. Anders bei der Sterbegeldversicherung, die im normalen Fall bis zum einem Alter von 80/85 Jahren angespart wird und bis zum Todesfall aktiv bleibt. Eine Auszahlung erfolgt also definitiv.
Sterbegeldversicherung – Beiträge
Die Policen Beiträge berechnen sich sowohl nach dem Gesundheitszustand und in Besonderem nach dem Eintrittsalter des Versicherungsnehmers. Die Einzahlung kann sowohl als Einmaleinzahlung erfolgen, wobei die Einlage entsprechend verzinst wird oder wie es der Regelfall ist per monatlicher/jährlicher Teilzahlung. Je älter Sie beim Abschluss der Sterbegeldversicherung sind, desto höher steigen die Beitragskosten. Während ein junger Mensch für eine Versicherungssumme um die 5.000 Euro monatlich ungefähr 5 Euro bezahlt, kann der Abschluss in einem Alter von über 70 Jahren bereits bei 70 Euro monatlich liegen.
Fazit:
Eine Sterbegeldversicherung lohnt immer und ist auch heute noch sinnvoll. Besonders für Menschen mit einer gesundheitlichen Vorbelastung, bei denen das Geld knapp ist, sollten bereits frühzeitig eine entsprechende Absicherung treffen. Für Hinterbliebene bietet die Absicherung einen finanziellen Schutz. Andernfalls kann die finanzielle Belastung, die oft sogar zu Schulden führt, die Trauer überschatten. Und zum anderen geht es auch für den Versicherungsnehmer darum, später einmal in den Genuss einer würdevollen Beerdigung zu kommen.