Kleinanleger: Immobilien ohne Rendite
Kleinanleger haben immer mehr Probleme mit fremdvermieteten Immobilien. Zu einem sind es die hohen gesetzlichen Auflagen bei den energetischen Maßnahmen, zum anderen der Mieterschutz. Beides führt zu einer enormen Belastung. Nun offenbart ein weiterer Bericht, dass sich für Kleinanleger Immobilien kaum noch lohnen. Zwar erscheinen diese aktuell interessant durch die niedrigen Zinsen, die sich auf einem historischen Tief befinden.- Die Kaufpreise hingegen sind so hoch wie lange nicht mehr. Knapp 10 Prozent der Kleinanleger, die in Immobilien investierten, erwirtschaften ein Minus. Fast 25 Prozent kommen mit +/- 0 heraus. Die durchschnittliche Rendite für Kleinanleger liegt bei nicht einmal 2 Prozent. Zu wenig für das große Risiko. Zahlt ein Mieter nicht mehr oder steht eine größere Reparatur bzw. Sanierung an, kann das die Rendite sofort ins Minus bringen. Derzeit ist die Investition für Kleinanleger in Immobilien kaum zufriedenstellend. Nur für große Anleger, die auf Masse setzen, lohnt sich das Geschäft noch. Doch auch hier sind die Renditen deutlich gefallen.
Kleinanleger: Schon ein Mieterwechsel verursacht Kosten
Kommt es zu einem Mieterwechsel in der fremdvermieteten Immobilie steht das Objekt zunächst leer. Der Vermieter muss sich zügig um neue Mieter bemühen. Zugleich ist die Immobilie vor der erneuten Vermietung zu renovieren oder gar zu sanieren. Das können ein paar hundert Euro, schnell aber auch ein paar tausend Euro werden. Bis dieses Geld wieder in der Kasse ist, vergeht eine lange Zeit. Für Kleinanleger häufig ein großes Problem. Wer heute eine Wohnung für die Weitervermietung kauft, sollte sehr vorsichtig dabei kalkulieren. Renovierungen, Mietausfall und andere Punkte könnten die Erwartungen leicht ins Negative trüben. Experten raten daher Kleinanlegern mindestens 30 Prozent als Eigenkapital beim Immobilienerwerb miteinzubringen. Die Kalkulation sollte langfristig, am besten auf 20 Jahre ausgelegt sein.
Kleinanleger flüchten ins Ausland
Deutschland bietet im Bereich der Immobilien für Kleinanleger kaum noch interessante Möglichkeiten. So wird der Blick gerne auf andere Länder geworfen. In Spanien boomt aktuell der Bau von Sozialwohnung. Hier lassen sich auch für Kleinanleger normale Renditen erzielen. Dennoch gilt beim Kauf im Ausland immer größte Vorsicht. Kleinanleger sollten dieses Risiko nur eingehen, wenn sie sich mit den Gepflogenheiten auskennen und einen Fachmann vor Ort haben, der beratend tätig werden kann.
Bild: enbodenumer/Flickr.