Der richtige Einstiegspunkt

Der richtige Einstiegspunkt bei einer Investition in Aktien entscheidet letztlich über die spätere Rendite. Doch wie kann der Anleger tatsächlich feststellen, ob die Aktie vor einem Aufschwung oder einem Fall steht? In der Regel ist das ein schwieriges Unterfangen. Zusätzlich ist der richtige Einstiegspunkt oft von subjektiven Empfindungen geprägt. Selbst bei erfolgreichen Investoren lässt sich kaum jemand finden, der mit dem Einstiegspunkt tatsächlich zufrieden war.

Fallen oder Steigen

Sind die Aktienkurse beim Steigen, fürchten wir häufig den richtigen Einstiegspunkt verpasst zu haben. Eine Überteuerung könnte bereits eingetreten sein, die letztendlich zu einer möglichen Trendwende führen kann. Sind die Kurse der Aktien hingegen bereits seit längerer Zeit im Chart gefallen, bleibt die Angst bestehen, dass der Abwärtstrend noch lange nicht unterbunden ist. Nun stellt sich die Frage, ob Finanzexperten bei der Frage zum richtigen Einstiegspunkt behilflich sein können. Die richtige Antwort hierzu lautet nein. Sicherlich gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten in der technischen Analyse einen Trend erkennen zu lassen. Dennoch aber gibt es keine zuverlässige systematische Methode, den günstigsten Markteintrittszeitpunkt wirklich vorauszusagen.

Fakt ist aber auch, das der richtige Einstiegspunkt mit der Länge der Haltedauer (ab 20 Jahren) abnimmt. Nur bei kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizonten hat der Einstiegspunkt somit eine messbare Auswirkung auf die Rendite.

Verwässerung

Dennoch sind auch bei mittelfristigen Anlagen die Abstriche durch falsch gewählte Einstiegspunkte gering. In der Regel legen Anleger ja nicht nur auf einen fest fixierten Tag Ihr Geld an, sondern verteilen dieses über mehrere Jahr(zehnt)e. Damit verwässert sich das Risiko beim Einstiegspunkt zunehmend. Wer zudem breit in Asset Klassen diversifiziert, kann das Risiko weiter senken.

Einmalbetrag investieren

Wer jedoch einen größeren Einmalbetrag investieren möchte, sollte zum Beispiel folgende Punkte beachten.

  • 25 – 30 Prozent werden sofort investiert, der Rest über 3 Monate verteilt
  • Alternativ z.B. 15 – 20 Prozent sofort und alle 3 – 6 Monate jeweils weitere 20 Prozent

Je nach persönliche Situation und Anlagebetrag kann die Zeit entsprechend angepasst werden. Allerdings raten Experten dazu, die Zeit nicht über 36 Monate zu strecken. Der so festgesetzte Fahrplan sollte dann aber auch wirklich konsequent umgesetzt werden.

 

 

Bild: Lupo  / pixelio.de