Aktien oder Fonds

Wer Geld investieren möchte, steht vor einer schwierigen Entscheidung. Tagesgeld- oder Festgeldkonten sind mittlerweile keine Alternative mehr. Die Zinsen sind im Keller. Das wird sich in Europa auch so schnell nicht ändern. Interessant könnten aber Fonds oder Aktien sein. Allerdings nur dann, wenn mittel- oder langfristig investiert werden kann. Wir haben einmal die einzelnen Vor- und Nachteile aufgeführt.

Investieren in Investmentfonds

Investmentfonds gelten als besonders beliebt bei Anlegern. Sie bringen eine Menge an Vorteilen mit. Da ist zu einem das geringe Risiko bei Investmentfonds. Durch eine breite Streuung wird das eigene Verlustrisiko deutlich minimiert. Sollte einmal ein Einzeltitel fallen, wirkt sich das nicht dramatisch auf den Investmentfonds aus.

  • Breite Streuung
  • Kleiner Zeitrahmen
  • Keine große Erfahrung sinnvoll
  • Wenig Geld erforderlich

Auch der zeitlich Effekt überzeugt bei Fonds. Vielfach ist es nicht notwendig, einzelne Finanzwerte und dessen Entwicklungen regelmäßig zu überwachen. Das führen meistens die Fondsmanager durch.

Ein weiterer Vorteil liegt darin, dass der Anleger bei einem Investmentfonds auch über wenig Erfahrung und Wissen im Finanzbereich verfügen kann. In der Regel führt der Fondsmanager die Anlageentscheidungen. Ein Basiswissen sollte jedoch vor der Anlage unbedingt mitgebracht werden.

Investmentfonds – Einsteigen mit kleinen Summen

Ein Investmentfonds ermöglicht es, auch mit kleinen Summen einsteigen zu können. So kann ein Fondssparplan eine ganz interessante Wahl sein. Allerdings sollte der monatliche Betrag hierfür nicht zu gering ausfallen. Zwar gibt es Anbieter, die den Fondssparplan schon mit 25 oder 50 Euro im Monat ermöglichen. Doch bei diesen Summen sind die anfallenden Gebühren oft höher als die Käufe. Wir empfehlen einen Fondssparplan ab mindestens 100 Euro im Monat.

Pleite einer Fondsgesellschaft

Wie sicher ist meine Anlage, wenn die Gesellschaft des Fonds Pleite geht. Eine berechtigte Frage, die sich viele Anleger immer wieder stellen. Generell sind Anleger hier abgesichert. Der Wert der Fondsanteile ist bei den Gesellschaften immer getrennt vom Vermögen der Fondsgesellschaft aufzubewahren. Anders ist das bei Zertifikaten. Dort ist diese Sicherheit nicht gegeben. Bei einem Investmentfonds hingegen können Anleger aber ihr Geld nicht verlieren, wenn die Fondsgesellschaft Pleite geht.

Gibt es Nachteile bei einem Investmentfonds

Natürlich gibt es auch Nachteile bei einem Investmentfonds. Anleger sollten also für sich die einzelnen Vor- und Nachteile abgleichen. Bei einem Fonds muss ein Ausgabeaufschlag bezahlt werden. Teilweise auch eine Managementgebühr. Diese fallen bei Aktien nicht an. Dadurch machen Fondssparpläne für 25 oder 50 Euro im Monat keinen Sinn. Da die Gebühren und Ausgabeaufschläge sind negativ auf den kleinen Betrag auswirken.

  • Ausgabeaufschläge
  • Managementgebühren
  • Kleine Rendite
  • Abhängigkeit

Ein wichtiger Nachteil kann auch die kleine Rendite sein. Oft erfolgt beim Investmentfonds eine breite Streuung. Einige Fondsgesellschaften streuen derart, dass der Fonds mit über 100 Werten aufwartet. Das ist zwar gut für die Verlustminimierung, minimiert aber auch die Rendite.

Abhängigkeit vom Fondsmanager

Der Anleger ist bei einem Investmentfonds stark von dem Fondsmanager abhängig und hat damit keine Freiheiten.

Hierbei ist besonders auf die Fondsauswahl zu achten. Der Markt zeigt, dass viele Fonds durchaus schlechter als der Gesamtmarkt (z.B. DAX) abschneiden. Aus diesem Grunde sollte der Anleger viel Wert auf die richtige Auswahl der Investmentfonds legen.

Fonds vs. Aktien – Was soll ich nun machen?

Die meisten Experten empfehlen lieber direkt in Aktien zu investieren. Investmentfonds oder Aktienfonds sind zwar interessant, reichen aber nicht an die Rendite von Aktien heran. Gerade bei Aktien sind die Gebühren wesentlich geringer. Fonds entwickeln sich vielfach schlechter als der Markt.

Generell hängt die eigene Entscheidung bei der Anlage aber auch von dem Wissen und den zeitlichen Möglichkeiten ab. Wer weder die Zeit noch die Lust hat, sich mit der Börse auseinanderzusetzen, findet sich eher in einem Investmentfonds wieder. Für die direkte Investition in Aktien sollte ein gewisses Fachwissen vorhanden sein. Wer hingegen einfach nur eine bessere Alternative zum Festgeldkonto sucht, sollte sich mit einem Fondssparplan einmal näher auseinandersetzen.

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